Jeden Herbst und Winter kommen viele Stadttauben mit Paramyxovirose in unsere Obhut. Häufig sind sie stark ausgehungert und mangelernährt, verletzt und bringen Sekundärinfektionen mit. In der ersten Zeit sind diese Tiere meist äußerst pflegeintensiv.
Doch sind sie einmal stabil und alle weiteren Erkrankungen genesen, beginnt in unserer Krankenstation das kontrollierte Zusammenbringen mit anderen, an PMV erkrankten Tauben. Aufgrund der zentralnervösen Störungen achten wir darauf, dass die Schwere der neurologischen Symptome ähnlich ist. Und nach der Zeit der Isolierung freuen sich natürlich – fast – alle Tauben über neue soziale Kontakte, denn Stadttauben sind äußerst soziale Tiere.
Und ganz gleich ob Handicap oder nicht, auch ein Partner ist natürlich besonders wichtig. Nach der Zeit des Bangens freut es uns immer sehr, wenn die Täubchen in ihr neues, ganz normales Leben starten und auch eine neue Liebe finden. Natürlich sind sie nicht immer in charmanten Modelposen geschult, aber die zwei Schnappschüsse von unserer Morgenversorgung sprechen für sich.
Übrigens: unsere zweite Krankenstation ist fast fertig! Und natürlich gibt es dort auch einen separaten Quarantäne-Raum für unsere geliebten PMV-Täubchen.