Das Leid der Stadttauben

Stadttaube Cora
Es ist das große Leid, das an jeder Straßenecke, jeden Tag und zu jeder Stunde, passiert. Die Hochsaison hat uns voll im Griff, jeden Tag kommen verhungerte, gequälte und kranke Tauben, Küken, die vor Hunger und Durst aus dem Nest fallen. Vor allem nach den Corona-Notfütterungen ist der Hunger der Tauben wieder deutlich spürbar und die Verzweiflung, nichts zu essen zu finden, nimmt wieder zu.

So wie bei Cora, die letzte Woche stark abgemagert zu uns gebracht wurde. In der letzten Zeit hat sie sich wohl vor allem von Müll ernährt, der sie krank gemacht hat. Obwohl wir nach der ersten Stabilisierung direkt mit der Behandlung begonnen haben, wird der junge Taubenkörper noch einiges an Zeit benötigen, bis er sich regeneriert und Cora wieder ein anständiges Gewicht hat. Zusätzlich hatte das Taubenmädchen auch noch eine Verletzung am Hals, die nur sehr langsam verheilt, weil der Körper gar nicht mehr ausreichend Ressourcen hat. Doch Cora will leben.
So, wie viele andere Straßentauben, die Tag für Tag einen harten Überlebenskampf führen. Auf der Suche nach Essbarem häufig nichts anderes finden als Müll und Füße, die sie wegjagen oder -treten.